Warum Ute?
Frauen – erdverbunden? Pah! Wasservebunden ist Ute, seit ihre beste Freundin schwanger ist. Schwanger, gemeinsame Wohnung, Kinderbettchen, Familienausflüge. Ein Rundes, ein Ganzes, in dem eine alleinstehende Freundin mit Gewichtsproblemen keinen Platz mehr hat.
Nun, sagt sich Ute, bin ich wohl ganz allein. Knüllt das Taschentuch in ihrer Hand, starrt aus dem Fenster. Rechnet sich aus, wieviel Zeit ihr noch bleibt. Mit fünfunddreißig resignieren die alleinstehenden Frauen. Schaffen sich Pudel oder Kanarienvögel an. Ute will keinen Kanarienvogel. Der arme Vogel, in dieser kleinen Bude hier.
Ute kennt Freundinnen, die bis siebenundzwanzig nie einen festen Freund hatten, jetzt mit Kind im Eigenheim sitzen. Ute kennt Freundinnen, die aller drei Jahre einen neuen Freund hatten. Flatterhafte Geschöpfe, die ihr Kind nun in riesigen Altbauwohnungen großziehen. Und dann die Frauen wie sie, die als Geliebte, Fernbeziehungen, Psychodramen ewig warten und doch nie die Erste werden. Warum nur, warum ausgerechnet Ute? Ist das Charakter? Gibt es einen Tag, an dem man selbst eine Weiche stellt und das Schicksal unabwendbar nur noch diese Schiene entlangdampft?
Ute guckt ihr verheultes Spiegelbild im Fenster an. Hat sich immer ein bisschen schöner, schlanker und witziger gefunden, als sie tatsächlich ist. Hat einen bestimmten Mann zur Liebe ihres Lebens erklärt, der sich dieses romantische dicke Mädchen lieber nicht in vierzig Jahren vorstellen wollte. Hat alle anderen Männer abblitzen lassen. Wie den Bauchkollermann. Der meldet sich auch nicht mehr. Ach Ute, ach Ute.
Nun, sagt sich Ute, bin ich wohl ganz allein. Knüllt das Taschentuch in ihrer Hand, starrt aus dem Fenster. Rechnet sich aus, wieviel Zeit ihr noch bleibt. Mit fünfunddreißig resignieren die alleinstehenden Frauen. Schaffen sich Pudel oder Kanarienvögel an. Ute will keinen Kanarienvogel. Der arme Vogel, in dieser kleinen Bude hier.
Ute kennt Freundinnen, die bis siebenundzwanzig nie einen festen Freund hatten, jetzt mit Kind im Eigenheim sitzen. Ute kennt Freundinnen, die aller drei Jahre einen neuen Freund hatten. Flatterhafte Geschöpfe, die ihr Kind nun in riesigen Altbauwohnungen großziehen. Und dann die Frauen wie sie, die als Geliebte, Fernbeziehungen, Psychodramen ewig warten und doch nie die Erste werden. Warum nur, warum ausgerechnet Ute? Ist das Charakter? Gibt es einen Tag, an dem man selbst eine Weiche stellt und das Schicksal unabwendbar nur noch diese Schiene entlangdampft?
Ute guckt ihr verheultes Spiegelbild im Fenster an. Hat sich immer ein bisschen schöner, schlanker und witziger gefunden, als sie tatsächlich ist. Hat einen bestimmten Mann zur Liebe ihres Lebens erklärt, der sich dieses romantische dicke Mädchen lieber nicht in vierzig Jahren vorstellen wollte. Hat alle anderen Männer abblitzen lassen. Wie den Bauchkollermann. Der meldet sich auch nicht mehr. Ach Ute, ach Ute.
Flimmerstunde - 3. Mär, 16:21